01. Jun 2025
„Wie wundervoll bist du denn bitte?“
Am 25. Mai 2025 wurde in der Kreuzkirche am Europaplatz bereits zum zehnten Mal ein Inklusiver Gottesdienst gefeiert – organisiert vom Evangelischen Kirchenkreis Herne in Zusammenarbeit mit der katholischen Gemeinde St. Dionysius und vielen engagierten Partnern. Rund 150 Besucher*innen nahmen teil.
Der Gottesdienst stand unter dem Titel „Wie wundervoll bist du denn bitte?“ und rückte die biblische Aussage in den Mittelpunkt, dass jeder Mensch ein Ebenbild Gottes ist. Für größtmögliche Teilhabe wurde der Gottesdienst in Leichter Sprache gehalten. Außerdem wurden alle gesprochenen und gesungenen Texte von Martin Ruhmann in Gebärdensprache übersetzt.
Ein besonderes Highlight war ein Film zur Schöpfungsgeschichte, der im Vorfeld mit 15 Menschen mit Behinderung erarbeitet wurde. Unter Anleitung des Schauspielerpaars Jennifer Ewert und Till Beckmann und mit Unterstützung des Filmteams der Creativen Kirche Witten entstand ein bewegendes und anschauliches Werk. Die Dreharbeiten fanden unter anderem im Gysenberg statt – dort setzten die Teilnehmer*innen die Schönheit der Schöpfung in Szene. Der Film wurde im Gottesdienst mit großer Begeisterung aufgenommen.
Pfarrerin Katja Lueg, zuständig für die Gehörlosenseelsorge, und Gemeindereferent Joakim Bull legten die Schöpfungsgeschichte gemeinsam aus und betonten dabei die Einzigartigkeit jedes Menschen. Als Symbol erhielt jeder Gottesdienstbesucherin eine Postkarte mit dem Motto des Tages und einem kleinen Spiegel.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von Kreiskantor Wolfgang Flunkert an Orgel und Klavier begleitet. Die Chöre Soulvoices und Soultonix sorgten für eine stimmungsvolle musikalische Gestaltung.
Ein weiterer ermutigender Moment: Drei Teilnehmer*innen der Lebenshilfe Herne / Wanne-Eickel trugen die Fürbitten eigenständig vor – ein großer Schritt in Richtung Teilhabe und Selbstwirksamkeit. In einer Generalprobe wurden sie von den Schauspieler*innen intensiv auf ihren Auftritt vorbereitet.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten und Mitwirkenden – und ganz besonders bei Aktion Mensch, die dieses Projekt finanziell unterstützt hat.